Bis zu 3.200 Haushalte können durch das Projekt von WES Green mit Solarstrom versorgt werden
Leiwen/Föhren bei Trier. Mit dem Bau des Solarparks in Hasborn wurde ein für die Region wichtiges Vorhaben der regionalen Energiewende in die Tat umgesetzt. Eingeschränkt wird die Anlage aber durch einen historischen Fund und der damit verbundenen Freihaltefläche, obwohl Solarparks nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz von „überragendem öffentlichen Interesse“ sind.
Nachdem eine erste Teilbaugenehmigung erteilt wurde, wurde mit dem Bau des Solarparks Hasborn in der Verbandsgemeinde Wittlich begonnen. Das Areal grenzt an den PV-Park Niederöfflingen/Hasborn an.
„Der Solarpark hat großes Potenzial. Die Auswahl der Fläche wurde durch gute Netzanschlussmöglichkeiten sowie die angrenzende Lage an die bestehenden Parks in Niederöfflingen und Hasborn begünstigt, sodass die Lücke in diesem Gebiet mit dem neuen Solarpark geschlossen wird“, erläutert Horst Schneider, Geschäftsführer der WES Green GmbH, die Wahl des Standorts. „Durch die Planung und den Bau des Solarparks Hasborn IV ist die Flächenkulisse an diesem Standort nach Jahrzehnten abgeschlossen“, ergänzt Schneider.
Gemeinsam mit der Betreibergesellschaft Enovos errichtet WES Green, die für die Projektentwicklung und den Bau des PV-Parks zuständig ist, den Solarpark auf einer Baufläche von über 12,1 Hektar. Durch die Realisierung des Projekts will WES Green den zuletzt ins Stocken geratenen Ausbau von Photovoltaik durch den Bau weiterer Freiflächenanlagen wieder anschieben.
Ursprünglich war auf einer Fläche von 15 Hektar ein noch leistungsstärkerer Solarpark geplant. Jedoch war WES Green mit einigen besonderen Herausforderungen konfrontiert. Denn in dieser Gegend sind archäologische Funde keine Seltenheit. Daher wurde die Fläche mit einer aufwendigen Magnetprospektion untersucht. Durch Sondergrabungen, die in Zusammenarbeit mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) aus Trier ausgeführt wurden, konnte eine 200 Meter große Kreisgrabenanlage aus dem frühen Mittelalter im 7. Jahrhundert freigelegt werden.
„Der Fund ist für diese Epoche einmalig. Aufgrund der besonderen Bedeutung dieser Fundstelle musste das Gebiet aus der weiteren Planung ausgeschlossen werden. Der Fund ist zwar bedeutsam, aber die GDKE sieht keine Notwendigkeit, den Fund komplett auszugraben. Die Fundstelle wurde dokumentiert und verbleibt im Boden“, berichtet Horst Schneider von WES Green.
„Aufgrund des Fundes der Freiflächenanlage fallen rund drei Megawatt Peak von ursprünglich 15,6 Megawatt Peak installierter Leistung weg. Die entsprechende Fläche muss freigehalten werden. Das entspricht dem Jahresenergieverbrauch von rund 750 Vierpersonenhaushalten“, fügt der Energieexperte hinzu.
Eigentlich sind Solarpark laut neuem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) von „überragendem öffentlichen Interesse“ und haben Vorrang vor anderen Schutzgütern. Der Gesetzgeber möchte damit einen beschleunigten Ausbau der EE erreichen. Im konkreten Fall wurde jedoch anders entschieden. Obwohl nichts ausgegraben wird und auch keine Hinweise auf den Fund erfolgen sollen, plant die GDKE, die Fläche zu erhalten und von jeglicher Bebauung freizuhalten.
Pressekontakt: presse@wesgreen.de – Jürgen Scheurer – Diskurs Communication – T 07254 951225
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Presseinformation: https://www.wesgreen.de/wp-content/uploads/2023/06/2023-06-05-10057-Solarpark-Hasborn-faellt-leider-etwas-kleiner-aus-als-geplant.pdf
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