Photovoltaik Erzeugungskapazität ist 2020 angestiegen

Ausbau der Photovoltaik müsste schneller gehen, um Klimaziele zu erreichen

Im Jahr 2020 ist die Erzeugungskapazität aus Photovoltaik-Anlagen und Solarparks im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen. Im gesamten Sektor der Erneuerbaren Energien konnte eine positive Jahresbilanz gezogen werden. Im November des vergangenen Jahres lag der Brutto-Zubau für Photovoltaikanlagen bei 480, 849 Megawatt. Dieser Wert, den die Bundesnetzagentur meldete, ist der höchste des Jahres 2020. Dies ist nur eine Zahl von vielen, die zeigt: Das Jahr 2020 war ein gutes Jahr für die Solarwirtschaft und die erneuerbaren Energien. 

Insgesamt stieg laut Angaben der Bundesnetzagentur der Anteil des aus regenerativen Energien erzeugte Strom an der Netzlast um 3,2 Prozentpunkte von 46,1 auf 49,3 Prozent. Laut der Behörde konnten etwa 233,1 Terawattstunden aus Erneuerbaren Energien erzeugt werden. Unter den regenerativen Energien ist der stärkste Anstieg bei der Photovoltaik zu sehen. Die Einspeisung aus Solarenergie erhöhte sich von 41,9 auf etwa 45,8 Terawattstunden. Das entspricht einem Zuwachs von 9,3 Prozentpunkten im Vergleich zu 2019. Ins öffentliche Netz wurden etwa 50,7 Terawattstunden von den Photovoltaikanlagen eingespeist. Im Vergleich zum Jahr 2019 war bei den konventionellen Energieerzeugungsmethoden dagegen ein Rückgang von 12,2 Prozent zu verzeichnen. Diese erzeugen laut Bundesnetzagentur noch etwa 259,2 Terawattstunden. 

Laut Fraunhofer-Institut lagen die Erneuerbaren Energien im letzten Jahr sogar schon vor den konventionellen Energieträgern. Laut deren Berechnungen lag der Anteil der regenerativen Energien an der Nettostromerzeugung, also dem Strommix, der aus den Steckdosen kommt, bei 50,5 Prozent. Ebenfalls nach den Berechnungen des Fraunhofer ISE konnten Windkraft und Photovoltaik erstmals mehr Strom erzeugen als alle fossilen Energieträger zusammen. Demnach lägen die beiden Erneuerbaren bei 183 Terawattstunden – Kohle, Gas und Öl nur bei 178 Terawattstunden. 

Für den Anstieg gibt es mehrere Ursachen, wie gute Windbedingungen und eine hohe Sonnenstundenzahl. Jedoch weist das Fraunhofer-Institut darauf hin, trotz der positiven Zahlen nicht zu vernachlässigen, dass der Ausbau von Windkraft und Photovoltaik deutlich schneller gehen muss, um die europäischen Klimaziele zu erreichen. 

(Quellen: Bundesnetzagentur, Fraunhofer Institut)

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